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Bewertung durch die Studierenden

Mit 216 abgegebenen Fragebögen wurde 1999 der bisherige Rekord von 98 Bögen gebrochen. Noch nie sind so viele Studierende so lange in der Vorlesung geblieben! Dennoch ist die Bewertung nicht dazu angetan, Jubel auszulösen:
2,64 auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht)

ist kein Ergebnis, das die Lehrenden anstreben, schon gar nicht, indem sie ein Skript (165 Seiten), Programmbeispiele und -tools pünktlich zu Semesterbeginn auf eine CD pressen, die für 5,- DM zu kaufen ist. Auch das Bereitstellen der Folien im WWW zielte nicht darauf ab, eine schlechte Note für die Bereitstellung von Material zu erzielen. Die Frage lautete: "Das von der Lehrkraft empfohlene / zur Verfügung gestellte Begleitmaterial ist leicht und rechtzeitig zu beschaffen." Das Ergebnis der Umfrage war 2,6 ohne den Grundstudiumsbonus (mit dem Bonus 2,49) bei 1 (total richtig) und 5 (total falsch). Sind 5,-DM zu teuer? Ist die 1. Vorlesungswoche zu spät?

Die schlechteste Zensur dieser Vorlesung gab es bei der Einfachheit der Erklärungen. Zum Beispiel sei die Definition 6.1 "Eine Hash-Funktion bildet mögliche Elemente einer Menge auf eine feste Anzahl von Adressen ab." zu abstrakt und irreführend. Aber auch der Keller und die Rekursion seien irreführend erklärt worden. Hier ist offensichtlich eine zweite Auflage der Vorlesung notwendig, in der für diese Grundkonzepte mehr Beispiele vorgeführt werden. Insbesondere ist es vielleicht günstig, mit einem trivialen Beispiel anzufangen, so dass die Studierenden sich anfangs ganz auf das Konzept konzentrieren können. An diesem Einführungsbeispiel kann die Realisierung in JAVA deutlich gemacht werden. Erst das zweite Beispiel darf dann ein echtes Problem behandeln und erst das dritte Beispiel eine realistische JAVA-Implementierung.

 Im ersten Anlauf ist die Erstsemestervorlesung schwerlich den Studierenden recht zu machen. Erst wenn die Lehrkraft die Vorlesung zum zweiten Mal hält, kann die traditionsgemäß schlechte Bewertung der Erstsemestervorlesung gemildert werden. Zieht man den in diesem Semester neuen Bonus der Grundstudiumsveranstaltungen wieder ab und rechnet die alten Fragebögen mit einer anderen Skala auf die aktuelle Skala um, so erhält man folgende Vergleichszahlen, wobei allerdings zu beachten ist, dass 2000 ein Bonus für die Anzahl abgegebener Fragebögen eingeführt wurde:

Semester Bewertung Sprache
WS99/00 
WS98/99
2,45 
2,83
1.Mal 
1.Mal JAVA
WS97/98 2,42 2.Mal 
WS96/97 2,93 1.Mal 
WS95/96 2,73 2.Mal 
WS94/95 2,75 1.Mal Beta
WS93/94 3,94 2.Mal 
WS92/93 4,29 1.Mal ML
Das wichtigste Kriterium für den Erfolg einer Vorlesung ist der Lernerfolg der Studierenden: wieviele Studierende bestehen aufgrund der Vorlesung  eine wie schwierige Klausur? Hat das gegebene Material (Folien und Skript) bei der Vorbereitung auf die Klausur geholfen? Die erste JAVA-Klausur war ausserordentlich schwierig. Trotzdem ist weniger als ein Drittel derjenigen, die sich für die Klausur angemeldet hatten, durchgefallen. Die Abschnitte im Skript  mit dem Titel "Was wissen Sie jetzt?" sowie der Index, der die prüfungsrelevanten Definitionen und Methoden markiert, haben sich bewährt.